Intelligentes Auto

car2car

Bild: CAR 2 CAR Communication Consortium

Sicher verhindert das Auto den Zusammenprall mit dem entgegenkommenden Fahrzeug. Entspannt geht es durch den Stau. Zuverlässig arbeiten die elektronischen Systeme im Fahrzeug zusammen. Energieoptimal fährt das Fahrzeug ans Ziel. Eine Vision?
Wesentliche Grundlagen auf dem Weg hin zum intelligenten Automobil werden an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik erforscht. Die Forscherteams arbeiten hierzu an folgenden Fragen:
1) Wie lernt ein Auto sehen?
2) Wie wird die Position des Fahrzeugs mit Satelliten hochgenau bestimmt?
3) Wie ist die elektronische Vernetzung von Fahrer, Fahrzeugen und Infrastruktur (Car to X) aufgebaut?
4) Welche Steuergerätearchitekturen sind im Fahrzeug erforderlich?
5) Wie kann eine Einschätzung der Leistungsfähigkeit des Fahrers unter wechselnden Bedingungen der Fahraufgabe vorgenommen werden?
6) Wie sehen Regelungen zusammen mit dem Fahrer beim vorausschauenden Fahren aus und wie können dadurch Kraftstoff und Emissionen eingespart werden?
7) Welche Hardware- und Software Architektur, welche Auslegung der Fahrzeug-Bussysteme (Flex-Ray, Most, CAN, Ethernet) und des Energiebordnetzes, welche Konfiguration der Sensoren und Aktuatoren ist die optimale, um alle Anforderungen an Zuverlässigkeit, Sicherheit, Betriebsschutz, Kosten etc. zu gewährleisten?

Gestalten Sie die Lösung aktiv mit!

In der Kraftfahrzeugtechnik haben sich Ingenieure der Elektrotechnik und Informationstechnik in den letzten 30 Jahren einen unverzichtbaren Platz erobert. Die Funktionen im Automobil, die auf elektrischen, elektronischen und programmierbar elektronischen Komponenten beruhen, nehmen stetig zu. Heute ist ein Fahrzeug der Oberklasse mit über 100 Elektromotoren, über 100 Sensoren und Aktuatoren und mit etwa 70 sogenannten Steuergeräten, d.h. eingebetteten Systemen ausgestattet, die höchst komplexe mess-, steuer- und regelungstechnische Funktionen übernehmen. Um die Vielzahl an räumlich im Fahrzeug verteilten Steuergeräten zu verbinden, kommen mehrere raffinierte Kommunikationssysteme zum Einsatz: CAN, LIN, MOST, FlexRay, Ethernet und Bluetooth. Sie stellen gewissermaßen das Nervensystem des Fahrzeugs dar und sorgen für den zuverlässigen und zeitgerechten Ablauf grundlegender Funktionen: Motorsteuerung, adaptive Abstandsregelung, Fahrzeugstabilisierung, Klimatisierung und Heizung, Informationsanzeige, Navigation und Mobilkommunikation.

Im kommenden Jahrzehnt wird eine weitere Steigerung des Anteils von Funktionen erwartet, die auf programmierbaren elektronischen Komponenten im Automobil beruhen. Insbesondere bei der Individualmobilität sind die Elektrotechnik, Elektronik und die Informationstechnik die Schlüsseltechnologien. Im Vordergrund stehen die Entlastung der Umwelt durch alternative Antriebskonzepte und vorausschauende Betriebs- und Navigationsstrategien, der staufreie Verkehr mittels Verkehrsleitsystemen und Car-to-Car-Kommunikation sowie die Erhöhung der Verkehrssicherheit durch neuartige aktive Fahrerassistenzsysteme. Am Ende dieses spannenden, Wettlaufs besitzen wir,„intelligente Autos“, die auf Fahrerwunsch das autonome Fahren lernen.