Geschichte der Fakultät
Die Fakultät für Elektrotechnik der Universität Karlsruhe ging 1966 aus der Abteilung Elektrotechnik der Fakultät für Maschinenwesen hervor. Bereits 1887 hat der an der Fridericiana lehrende Physiker Heinrich Hertz in Karlsruhe die Existenz der elektromagnetischen Wellen nachgewiesen. Otto Lehmann entdeckte 1888 die Flüssigkristalle, Ferdinand Braun 1897 die nach ihm benannte Elektronenstrahlröhre. Auf den ersten Lehrstuhl für Elektrotechnik an unserer Universität wurde 1894 der Schweizer Engelbert Arnold berufen. Er hat das Elektrotechnische Institut, die Keimzelle der heutigen Fakultät aufgebaut. Der Lauf der Zeit ist auch an der Elektrotechnik nicht spurlos vorübergegangen, viele Unternehmen haben den Schwerpunkt ihrer Geschäfte auf Produkte der Informationstechnik konzentriert. Das hat zur Folge, dass immer mehr Ingenieure mit informationstechnischem Vertiefungswissen benötigt werden. Solche Überlegungen haben dazu geführt, den Namen der Fakultät an ihre tatsächliche fachliche Ausrichtung anzupassen.
Die Entwicklung der Fakultät im Überblick
1864 | Erste Vorlesungen über Angewandte Elektrizität im Rahmen der Chemischen Technologie und der Technischen Physik |
1883 | Einordnung elektrotechnischer Vorlesungen und Laborübungen zwischen Mathematik, Physik, Chemie und Maschinenbau in der Antrittsvorlesung des Physikers Ferdinand Braun |
ab WS 1883/84 | Übungen im „Physicalischen Laboratorium mit besonderer Rücksicht auf electrotechnische Zwecke" durch Ferdinand Braun und August Schleiermacher |
1885/86 | Erster Studienplan für Elektrotechniker |
1892 | Ernennung August Schleiermachers zum ersten etatmäßigen außerordentlichen Professor für Elektrotechnik |
1894 | Berufung Engelbert Arnolds als erster ordentlicher Professor für Elektrotechnik, Lehrstuhl für Starkstromtechnik und Elektrische Maschinen (heute: Elektrotechnisches Institut) |
1895/96 | Neugründung der Abteilung für Elektrotechnik |
1895/96 | Einrichtung eines zweiten Lehrstuhls für Elektrotechnik, Theoretische Elektrotechnik (heute: Institut für Theoretische Elektrotechnik und Systemoptimierung) |
1896 | Ernennung Schleiermachers zum ordentlichen Professor |
1896 | Baubeginn für ein Elektrotechnisches Institut |
1912 | Einrichtung eines weiteren Lehrstuhls: Hochspannungstechnik (heute: Institut für Elektroenergiesysteme und Hochspannungstechnik) |
1919 | Neuer Lehrstuhl: Lichttechnik (heute: Lichttechnisches Institut) |
1934 | Zusammenlegung derAbteilungen für Elektrotechnik und für Maschinenbau |
ab 1956 | Gründung weiterer Institute für Elektrotechnik: |
1956 | Hochfrequenztechnik (heute: Institut für Photonik und Quantenelektronik) und Grundgebiete der Elektrotechnik und Regelungstechnik (1973 umgewidmet) |
1958 | Nachrichtenverarbeitung (heute: Institut fürTechnik der Informationsverarbeitung) |
1959 | Höchstfrequenztechnik und Elektronik (heute: Institut für Hochfrequenztechnik und Elektronik) |
1963 |
Nachrichtensysteme (heute: Institut für Nachrichtentechnik) |
1963 | Elektrobiologie und Biophysikalische Messtechnik (heute: Institut für Biomedizinische Technik) |
1966 | Gründung der Fakultät für Elektrotechnik |
ab 1966 | Gründung weiterer Institute der Fakultät für Elektrotechnik: |
1967 | Regelungs und Steuerungssysteme (heute: Institut fürRegelungs und Steuerungssysteme) und Technologie der Elektrotechnik (heute: Institut fürWerkstoffe der Elektrotechnik) |
1970 | Prozeßmess- und Prozessleittechnik (heute: Institut für Industrielle Informationstechnik) |
1975 | Elektrotechnische Grundlagen der Informatik (heute: Institut für Mikro- und Nanoelektronische Systeme). |
1996 | 100 Jahre Elektrotechnik an der Universität Karlsruhe (TH) |
1999 | Umbenennung der Fakultät in Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik |
2010 | Neue Professur: Dünnschichtphotovoltaik |
2011 | Neue Professur: Hybridelektrische Fahrzeuge |